Weihnachtsmesse für Angewandte Kunst & Kunsthandwerk 2025

Stadtleben // Artikel vom 11.12.2025

Die Mischung macht’s!

Traditionell, innovativ, facettenreich und immer wieder neu präsentiert sich die „Karlsruher Weihnachtsmesse für Angewandte Kunst und Kunsthandwerk“, die seit 2009 ein fester Bestandteil der Ausstellungen im Regierungspräsidium ist. 41 Künstler zeigen zum Jahresende ein breites Spektrum an hochwertigen, handgefertigten Unikaten und Kleinserien. Keramik, Schmuck, Textil, schöne Dinge aus Holz, Papier und Leder. Neben bewährten und beliebten Ausstellern ist 2025 wieder viel Neues zu sehen, denn elf Beteiligte feiern ihre Premiere auf der Messe. Für die Pause zwischendurch gibt es einen Cafébereich.

Klaus Kirchner und Jo Maurer präsentieren gedrechselte Schalen, Dosen und Vasen aus einheimischen Hölzern. Aus kontrastierenden Hölzern aufwendig zusammengesetzt sind die Sägeparketerien von Stefan Broszeit. Ein Stück beleuchtete Natur für das wohnliche Ambiente bieten Lampenschirme von Barbara Raabe: Formen aus unzähligen hauchdünnen Holzscheiben und teils eingefärbten Furnierhölzern sind ihr Markenzeichen. Neu auf der Messe sind große skulpturale Vasenobjekte in experimentellen Brennweisen mit Oxyden und Sulfaten von Bettina Kohlen. Aus dem großen Bereich Textil werden Hüte, Mode sowie Wohnaccessoires und auch Taschen gezeigt. Kaum ein anderes Handwerk ist mit einem so hohen Zeitaufwand verbunden wie die Handweberei. „Gleichzeitig gibt es aber nichts Erfüllenderes, als die Produkte langsam wachsen zu sehen und ihnen ein Stück der Persönlichkeit mitzugeben“, sagt Sirko Galz, der sich der aufwendigen Jaquardweberei verschrieben hat.

Aus Dänemark kommt Stine Uldal Saether. Ihr Labelname Happyknit verrät schon: Sie bringt fröhliche Strickmuster aus farblich ausgesuchter Merinowolle mit. Wenn’s auf Anhieb nicht passen sollte, werden die pfiffigen Schnitte auf Maß gestrickt. Michelle Mohr fertigt funktionale, handgeknotete Teppiche mit grafischen Mustern aus naturfarbener und gefärbter Schafwolle. Deren Oberflächen werden gefilzt, was sie robust und langlebig macht. Passend dazu gibt es Sitzkissen und Poufs. Erstmals ist Fiorenza Finco mit Taschen und Accessoires aus farbigem Industriefilz vertreten: klare Linien ergänzt mit vielen Details, farbenfroh, solide und rundum funktional durchdacht.

Handgenähte Handschuhe aus dem Heidelberger Stadtteil Handschuhsheim bietet Friedrich Rippmann an. Seine Hauptkollektion besteht aus Taschen, bspw. aus seidig schimmernden Gurten oder klassischem Leder, immer mit Esprit und teils gewagten Formen: Die wilden 80er lassen grüßen. Scharfe Sache: Damast oder San Mai? Das erklärt gerne Schmied Marcel Rosello, der Unikatmesser aus Carbonstahl mit Holzgriffen präsentiert. Beim Schmuck finden Besucher „Hochkarätiges“ ebenso wie Arbeiten aus Kunststoff, Bronze, Papier und Fundstücken. Aus der Partnerstadt Halle kommt Christine Matthias. Ihr Schmuck scheint geheime Botschaften zu tragen. Flächen sind detailreich rau punziert, Korpusse plastisch geschmiedet. Figürliche Miniaturen bietet Dieter Dill. Ebenso neu dabei sind auch Adam & Stoffel aus der Region Idar-Oberstein. Sie schleifen sowohl einfaches Flaschenglas als auch edle Steine. Dazu ist vielerlei handgefertigte Gebrauchskeramik ausgestellt. Zartes Porzellan, Raku oder robustes Steingut; gestempelt, bedruckt, bemalt und oberflächenverziert. -rw

Eröffnung: Do, 11.12., 10.30 Uhr, bis 14.12., Do-Sa 11-19 Uhr, So 11-18 Uhr, Regierungspräsidium am Rondellplatz, Karlsruhe, Eintritt: drei Euro, Ticket alle vier Tage gültig
www.weihnachtsmesse-karlsruhe.de

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