Giga-Hertz-Festival für elektronische Musik & Klangkunst 2025
Bühne & Klassik // Artikel vom 20.11.2025
Erneut verwandelt sich das ZKM drei Tage lang in einen immersiven Resonanzraum.
Das „Giga-Hertz-Festival“ lädt dazu ein, Klangkunst und elektronische Musik als performte Praxis im einzigartigen Klangdom zu erleben. Es gibt kollektive Listening-Sessions mit internationalen Artists, die die elektronische Musik der vergangenen Jahrzehnte geprägt haben, experimentelle Musikszenen zu entdecken, und im Idealfall die nächsten Generationen von Clubkultur, die ja derzeit eine existenzielle Krise erlebt. Los geht’s am Do, 20.11. um 19 Uhr im Kubus mit einem Uraufführungskonzert der „Giga-Hertz-Preis“-Trägerinnen Lea Bertucci, Jessica Ekomane und Peter Gahn. US-Künstlerin Bertucci erhielt den Preis für „Of Shadow And Substance“, eine immersive Komposition für Mehrkanallautsprecher, Elektronik und historische Flöten; die französische Klangkünstlerin Ekomane für ihr vielschichtiges Stück „Manifolds“, das mit komplexen psychoakustischen Räumen spielt und den Reiz früher analoger Synthesizer neu verhandelt; Peter Gahn für „De-escalating Skies I+III“, eine Komposition für Altsax und Live-Elektronik, die Klänge unterirdischer Pipelines in gesellschaftlich-politische Klangräume übersetzt.
Am Fr, 21.11. steht der Kubus ab 19 Uhr im Zeichen der „Giga-Hertz-Produktionspreise“ und des „Pop-Experimental-Preises“: Davor Vincze erhält einen Produktionspreis für „Let The System Guide“, das Duo Jug Marković und Thea Soti wird für „Thrashold“ ausgezeichnet, ein experimentelles Musiktheater mit elektronischer Improvisation und choreografischer Sensibilität. Die britische Turntablistin Nicole Raymond (Nik Nak) gewinnt den „Giga-Hertz-Produktionspreis Pop Experimental“ für ihre innovative Klangpraktiken, die Afrofuturismus, Turntablism und audiovisuelle Performance vereinen. Die französische Klangkünstlerin Laetitia Sonami (geb. 1957, Paris) erhält dann am Sa, 22.11. ab 19 Uhr den „Giga-Hertz-Lebenswerkpreis“ und gibt ein Konzert – und mehr, denn sie gestaltet den ganzen Abend. Seit den späten 80er Jahren erforscht sie gestenbasierte Performances, Echtzeitklangsynthese, interaktive Systeme und verkörperte Interfaces. Sie gilt als zentrale Pionierin sensorbasierter Musikperformance und experimenteller elektroakustischer Komposition. Mit ihren einzigartigen Instrumenten wie dem Lady’s Glove oder dem Spring Spyre lotet sie die Schnittstelle von Körper, Gestik, Technik und Intuition aus. -rw
Do-Sa, 20.-22.11., 19 Uhr, ZKM, Karlsruhe
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